Mensch, Maschine!

Künstliche Kreativität (5/6) — Innovationsmaschinen: Von Patentautomaten und Computerbeweisen

Künstliche Kreativität (4/6) — Cyber-Surrealismus: KI schreibt Kunstgeschichte

Maschinen sind fleißig und auch Fleiß führt zu kreativen Produkten, durch Immitation zum Beispiel. Doch etwas ganz neues, eine neue Ästhetik, ein kunsthistorischer Paradigmenwechsel, der braucht noch immer menschliches Genie — oder einen kaputten Bilderkennungsalgorithmus. Mit dem Cyber-Surrealismus von Googles Deep Dream führen die Maschinen vor, wie sie die Welt wahrnehmen, nicht als Dinge, sondern als Schlieren und Gräben und vor allem: als Hunde.

Künstliche Kreativität (3/6) — Computerlyrik: Unsinn, zum Weinen schön

Computer schreiben eigene Gedichte, Artikel, sogar Drehbücher. Die Texte lesen sich als wären sie von Menschen geschrieben, nur der Inhalt fehlt — wie bei ahnungslosen Stehgreifvorträgen oder Knickzettelspielen. Warum uns gerade das häufig zum Lachen und Weinen bringt erklärt die philosophische Anthropologie.

Künstliche Kreativität (2/6) — Rembrandt aus dem Automaten

Musikcover aus der Jukebox, Bildverschnitte aus dem Archiv, Rezeptcollagen aus der Kochbuchsammlung und neueste Mode aus alten Katalogen: Lernende Maschinen schaffen nichts Neues, aber sie können gut abgucken. Ihr Vorteil: Sie immitieren so fleißig, dass sie auch jene Eigenheiten, Muster und Stilistika übernehmen, die uns selbst völlig unbewusst sind. Aber ist ein gutes Immitat schon Kunst?

Künstliche Kreativität (1/6) — Nach allen Regeln der Kunst

Klar, Regeln befolgen, das können die Maschinen, aber kreativ werden, Neues erschaffen, das bleibt doch wohl dem Menschen vorbehalten. Doch funktioniert nicht auch Kreativität häufig nach einfachen Regeln des Handwerks oder der Rekombination? Und wie kreativ ist kreative Arbeit eigentlich wirklich? Designalgortihmen und Jazzcomputer zeigen, wie Neues entsteht, gerade wenn man sich strikt an die Regeln hält.

Der feine Unterschied (7/7) — Befreit die Maschinen!

Auch wenn die Maschinen niemals so denken werden wie Menschen: Können sie die Welt nicht einfach ausrechnen, so wie das Wetter? Klar ist, richtig schlau sind die Computer nur, wenn sie außerhalb unserer Denkstrukturen operieren. Doch gerade das wollen wir ihnen verbieten. Deshalb fordere ich: Befreit die Maschinen!

Der feine Unterschied (6/7) — „Balls have zero to me“

Die ersten Künstlichen Intelligenzen lernen das Sprechen und entwickeln dabei eigene, für Menschen unverständliche Codes. Doch handelt es sich wirklich um neue Sprachen? Nutzen Computer Symbole und Semantiken, um die Welt zu beschreiben, entwickeln sie eigene Kommunikationsmittel, oder übertragen sie nur Einsen und Nullen und wo ist da der Unterschied?

Der feine Unterschied (5/7) — Wie Computer unseren Unsinn entlarven

Wie das Wort „hangry“ mein Leben veränderte, warum die Liebe fast vorbei ist, sobald wir sie benennen und warum eine Gewürzdose allein nicht schmeckt: Wir verstehen die Welt, indem wir sie beschreiben, in Worte packen. Für uns macht das Sinn, für Maschinen leider nicht — und damit haben sie recht!

Der feine Unterschied (3/7) — Bewusstsein und Bluescreen

Von den Maschinen lernen wir, dass unser Bewusstsein eigentlich zu einem Systemabsturz führen muss und warum jeder Versuch unseren inneren Wiedersprüche durch Rationalität und Logik aufzulösen uns die Menschlichkeit nimmt. Sollten wir die Vernunft besser den Maschinen überlassen?