Zukunft der Arbeit (6/13) —Micro-Outsourcing und Plattformökonomie
Es gibt immer mehr Selbstständige. Nicht nur, weil ständig neue Tech-Start-Ups entstehen. Sondern weil Menschen ihre Fähigkeiten im Netz auf großen Dienstleistungsplattformen direkt anbieten. Zum Beispiel als Babysitter oder Reinigungskraft, als Fahrdienstleister, aber auch Programmiererin oder Designer. Mit wenigen Klicks kann ich mir dort eine Leistung buchen. Diese Direktvermittlung von Solo-Selbstständigen dehnt sich aktuell auf immer mehr Branchen aus und wird in Zukunft wahrscheinlich einen erheblichen Teil der Festanstellungen ersetzen. Das kann schnell zu Überforderung führen. Denn die guten Jobs der Plattformen bekommt in Zukunft nur, wer am Besten bewertet wird — von den Kunden aber auch vom Vermittlungsalgrithmus selbst, also vom Computer.
Links und Literatur Hier ein sehr lesenswertes Paper von Marc Bovenschulte zur Plattformisierung der Basisarbeit.
Kaum war Joseph Beuss verstorben, entfernte der Hausmeister der Düsseldorfer Kunstakademie das ranzige Fett von der Wand.
Wenn die Technologie das mittlere Management ersetzen, bleiben für uns nur noch Jobs über oder unter dem Algorithmus.
Viele KI-Anwendungen basieren am Ende doch nur auf menschlicher Arbeit. Hierfür hat sich der Begriff „Pseudo-KI“ etabliert.
Wie Crowdwork die Arbeitswelt verändert beschreibt Ayad Al-Ani im Interview sehr eindrücklich.
Plattformökonomien sind sogenannte „Winner takes the most markets“.
Die Selbstorganisation der Arbeitnehmenden wird in der Plattformökonomie unterdrückt. Selbst bei Unternehmen, die ihre Arbeitenden anstellen.
Die Europäische Kommission will Arbeitende auf Plattformen Angestellten gleichstellen.
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Vielen herzlichen Dank an Johann Niegl für die Titelmusik und Hans-Jakob Gohr für die Covergestaltung. <3
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