Mensch, Maschine!

Künstliche Kreativität (6/6) — Können Computer sich selbst weiterentwickeln?

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Computer erfinden Schaltungen, die für Menschen nicht mehr zu verstehen sind und machen sich dabei bisher unbekannte elektromagnetische Effekte zu nutze. Dafür brauchen sie keine Intelligenz, sie nutzen allein Versuch und Irrtum — das Prinzip der Evolution. Aber reicht das schon, um sich selbst weiterzuentwickeln? Und worüber haben wir überhaupt in dieser Staffel gesprochen? Das alles in der letzten Episode der Reihe „Künstliche Kreativität“.

Links und Literatur

Adrian Thompson entdeckt 1996 die evolutionäre Hardwareentwicklung, in dem er einen einfachen Algortihmus schreibt, der mit Versuch und Irrtum eine Schaltung entwickeln soll, die zwei verschieden hohe Töne unterscheiden kann. Der Algorithmus hat erfolg und entdeckt dabei eine bisher unbekannte Konstruktionsmethode. Adrian Thompson (1996): „An evolved circuit, intrinsic in silicon, entwinded with physics“, in: 1st International Conference on Evolvable Systems (ICES96).

Mit evolutionären Algorithmen lassen sich hochkomplexe Probleme häufig einfach lösen. Zum Beispiel, Robotern das Laufen beizubringen: Ralf Kosse (2010): Ein Roboter lernt Laufen: Evolutionäre Algorithmen zur Optimierung von Bewegungsmustern. Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller.

…oder Antennen für Kleinstsattelliten zu konstruieren. Beispielsweise die X-Band-Antenne der Sattelitenserie Space Technology 5 der Nasa.

Da evolutionären Algorithmen die äußere Umwelt, die Nische fehlt, in die sich der Algortihmus einpassen müsste, glaube ich, dass Computer sich nicht evolutionär weiterentwickeln können. Andere sehen das anders.

Die Evolution kommt zu unausdenkbaren Lösungen, nur sind die häufig nicht durchdacht. Zum sogenannten menschlichen Geburtsdilemma beispielsweise: Jonathan C.K. Wells (2012). "The obstetric dilemma: An ancient game of Russian roulette, or a variable dilemma sensitive to ecology?", in: American Journal of Physical Anthropology 149. S. 40–71.

Die Links und Literaturhinweise zu den in der Rückschau genannten Beispielen findet ihr in den Shownotes der vorherigen Folgen. Schön, dass ihr zugehört habt, bis bald! Mads

Credits

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Vielen herzlichen Dank an Johann Niegl für die Titelmusik und Hans-Jakob Gohr für die Covergestaltung. <3

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